Eigenwillig

und gelassen zugleich

Architektur des ARLBERG-well.com

Das ARLBERG-well.com ist seit 2001 fixer Bestandteil der Freizeit-Infrastruktur von St. Anton am Arlberg.

Das mit markanter Eichenholzlamellen-Fassade versehene Zentrum für Wellness und Kommunikation wurde mit dem Staatspreis für Architektur ausgezeichnet und harmonisiert mit seinem zeitgenössischen-urbanen Profil auf spannende Weise mit der umgebenen Landschaft. Einfach ein Erlebnis!

Zudem hat das ARLBERG-well.com 2003 den IAKS-IOC Award verliehen bekommen. (Bronzemedaille)

Dietrich | Untertrifaller
Architekten ZT GmbH

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Architekten

Architekturbüro Dietrich | Untertrifaller

Unsere Projekte haben eine starke Beziehung zum Ort und seinem Umfeld, sind aus der Situation und dem Programm entwickelt. Dies garantiert differnzierte Lösungen, Individualität und Unverwechselbarkeit.

Bestehendes und Neues ergänzen einander und führen zu einem spannenden Gesamtergebnis. Unser Team sucht nach Lösungen unter Berücksichtigung der städtebaulichen Bezüge und Stadtentwicklungskonzepte. Diese Strategie verfolgen wir in all unseren Bauaufgaben. Der sparsame Umgang mir Ressourcen, der richtige Einsatz von Materialien ist ebenfalls ein bestimmter Faktor unserer Architektur.

Biografie Helmut Dietrich
Biografie Much Untertrifaller

Die Geschichte

…des ARLBERG-well.com

Im Rahmen einer umfangreichen Siedlungserweiterung auf dem Gelände der verlegten Stations- und Geleiseanlagen der Arlbergbahn sollte neben anderem das riesige Medienzentrum für die Schi-Weltmeisterschaft 2001 errichtet werden. Das Wettbewerbsprogramm sah vor, diese Aufgabe temporär im fortgeschrittenen Rohbau eines Gebäudes einzurichten, das hernach als Mehrzweckhalle mit Gastronomie und Wellnessbad ausgebaut werden sollte.

Die Masse der WM-Halle ist zur Hälfte in den Hang gesteckt und das begrünte Flachdach geht nahtlos in den Hang über. Dieser Ansatz war es auch der für den Wettbewerbsausgang 1998 entscheidend war. Die Tragkonstruktion des über 44m spannenden Hallendachs ist oberhalb der Deckenstärke in fünf lang gestreckte Dachaufbauten gepackt, die als erratische Blöcke eine Klammer zum Gelände bilden.

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Außen zwei Sheds, umfassen die übrigen Betonkästen technische Einbauten und Beleuchtung. Drei weitere mit Holzlatten verkleidete Aufbauten dienen für Sauna, Schwimmbad und Restaurant als Aufgänge zum Dach. Ihr Typus schließt an die sonnenverbrannten Heuschuppen des Wiesenhanges an und löst die riesige Dachfläche, als fünfte Fassade, in eine spannungsvolle Landschaft auf. An der planen Ostfassade ist die ungeheure Masse jedoch ablesbar.

Sie wendet sich als Rückseite wie eine Brandmauer zum Stadion.
Zum ehemaligen Bahngelände, für das vorderhand nur zwei Eissportflächen vorgesehen sind, und das erst schrittweise gestaltet werden soll, umspannt ein 90m langer Screen aus schweren Eichenbohlen den gesamten Körper. Wie die Fensterelemente sind auch sie unbehandelt und werden in dem typischen Alterungsprozess der Eiche eine silbergraue Patina entwickeln. Unter der durchgehenden Arkade entsteht so ein geschützter Bereich, der mit den verschiedenen Zugängen die Länge belebt und den Vorplatz aufwertet.
Seitlich bildet ein Hofeinschnitt Schutz für die Außenbereiche und Freibecken des Schwimmbades.

Diese Westansicht, die Platzfront und die Dachfläche sind die eigentlichen Schauseiten, wenngleich sie nirgendwo eine ausgezeichnete Position oder Zugänge andeuten. Wie ein Wanderer sich achtsam bewegt, so nähert man sich vom Ortszentrum der durchgehenden Glasfassade und orientiert sich an schlichten Hinweistafeln oder nimmt wissend eine Tür ins Gebäude.

Nur nachts sind die drei Hauptbereiche dahinter ablesbar: Halle, Restaurant und Schwimmbad mit „Wellness“-Bereich. Unterschiedliche Lichtfarben von den Wandoberflächen reflektiert bezeichnen die Aufenthaltsqualitäten.

Die Wegführungen im Inneren sind ebenfalls sehr unsentimental, so dass manches gestalterische Thema, wie Aufgänge oder Blickachsen, sehr lakonisch behandelt, ja fast achtlos abgehandelt scheint.

Nur der Zugang zum Schwimmbad wird einmal über eine Rampe quer durch das Gebäude geführt um eine Orientierung zu geben. Über eine Umkleideschleuse gelangt der Badebesucher in eine Badelandschaft, die sich zu Außenbecken, über ein Brücke zum Restaurant und aufs Dach ausdehnen.

Diese Vertikalentwicklung zeigt sich auch im Saunabereich, der vom Erdgeschoß bis aufs Dach reicht. In der Gebäudemitte liegt das Restaurant mit einer Terrasse. Die Lattenfassade ist in diesem Bereich nach unten verschoben und gibt so einen gerahmten Blick auf St. Anton und die Berge frei. Zugleich schirmt sie die erdgeschossigen Nutzräume für das Catering der Halle ab.

Eine flexible, wechselseitige Nutzung der drei Einheiten ist möglich, doch werden sie vorrangig von der Arkade erschlossen, um Überschneidungen zu vermeiden.
Das Foyer der Veranstaltungshalle ist zweigeschossig, die Seminarräume sind verkleidet mit Birkensperrholz über dem Eingang abgehängt.

Diese Körper, mit Blick auf das Dorf, sind an der durchgehenden Fassade jedoch außen nur als Kontur ablesbar. Das Foyer ist zur Seite von großzügigen Schaufenstern durchbrochen und ein gut proportionierter Funktionsblock bildet die Rückwand zum Saal.

Breitgelagert, mit einer großen tiefen Öffnung für Kassen und Garderoben wird er mit stilisierten SW-Photos aus der Skigeschichte St. Antons bedruckt werden.
Im Foyer zeigt sich bereits die klare Materialisierung: anthrazitfarbene Stahlflächen, Birkensperrholz und ein rauher fast naturhafter Schieferboden. Die akustisch wirksame Anordnung der Deckenplatten hat den Einsatz von Lochplatten erübrigt.

Die Halle selbst ist quadratisch. Seitliche Galerien wirken wie Verschiebungen aus der Holzdecke, die einen großen „Fransenteppich“ stilisieren. Dieses Motiv zueinander verschobener Flächen tritt immer wieder auf und gibt auf einfache Weise Öffnungen frei oder strukturiert Räume in Höhe und Richtung.

Die verhaltene Eleganz der Innenräume entsteht vor allem durch Proportionen, Teilungen und Materialkontinuität. Die Auswahl der Materialien und das Beharren auf dieser reduzierten Materialpalette bringen eine kluge Ökonomie, die nachhaltige Qualität vor eine oberflächliche Formenvielfalt stellt.

Helmut Dietrich und Much Untertrifaller konzentrierten sich auf Topographie und Funktionalität und verheddern sich nicht an Klischees um St. Anton. Ihre Bauten orientieren sich an einer Zweckhaftigkeit und stellen das Faktische vor das Zeichen. Dadurch entgehen sie jeder Falle des Regionalistischen, wie sie Friedrich Achleitner skizziert.
Wenn man sich von dem Gedanken befreit hat, dass Architektur an diesem Ort missionarisch auftreten müsste und zu einer inszenatorischen Höchstleistung verpflichtet wäre, beginnt man sehr bald die große Gelassenheit an der WM-Halle zu schätzen, die einer strukturellen Tradition des Bauens im alpinen Raum verpflichtet ist.

© Robert Fabach, Bregenz

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